Dienstag, 6. Mai 2008

Komplettpaket für virtuelle Rechenzentren

Mit neuen Versionen des Hypervisors ESX und der Management-Software VirtualCenter hat VMware ihr Infrastrukturpaket aktualisiert und um einige bislang vermisste Funktionen für Wartung und Migration erweitert.

Mit «Infrastructure» bietet Pionierin VMware ein Komplettpaket für den Betrieb virtueller Rechenzentren. Mit dem Hypervisor ESX Server 3.5 und dem Verwaltungswerkzeug VirtualCenter 2.5 hat die Anbieterin ihr Angebot aktualisiert. Die ebenfalls eingeführten Neuerungen zielen darauf ab, die Verwaltung virtueller Umgebungen zu vereinfachen.

Upgrade in Etappen

Eine neue ESX-Umgebung einzurichten, beschränkt sich im Wesentlichen auf die einfach gehaltene Installation des Host-Servers. Ein bestehendes System zu aktualisieren gestaltet sich genau so simpel und bedingt nur eine kurze Auszeit des Servers. In einer redundanten Infrastruktur kann ein Upgrade gar ohne Unterbrechung der virtuellen Gäste durchgeführt werden.

Der erste Schritt besteht darin, VirtualCenter zu aktualisieren. Das betrifft auch die Speicherung der Informationen zu den Host- und Gast-Systemen. Die Vorgängerversionen nutzten hierfür standardmässig MSDE (Microsoft SQL Server Desktop Engine), wobei VMware einen vollwertigen Microsoft SQL Server oder eine Oracle-Datenbank empfiehlt. VirtualCenter 2.5 benutzt nun immerhin SQL Server 2005 Express Edition. Das stellt gegenüber früher einen Fortschritt dar und reicht für kleine Umgebungen aus.

Der Upgrade-Prozess von VirtualCenter 2.0 auf 2.5 verlief im Test mit Hilfe eines Assistenten problemlos – bis auf die Datenbank, die nicht migriert wurde. Die Cluster- und Host-Umgebungen sowie die Gast--Templates mussten danach manuell neu erfasst respektive erstellt werden. Bei einer überschaubaren Infrastruktur ist das schnell erledigt. In einer grossen Umgebung verlangt ein Upgrade dagegen eine sorgfältige Planung, um solche Hürden zu umgehen. Ein automatisierter Migrationsprozess für die Datenbank wäre aber in jedem Fall wünschenswert.

Nach den Anpassungen lief VirtualCenter 2.5 problemlos mit einer ESX-3-Umgebung. Deren Aktualisierung gestaltet sich am einfachsten über die entsprechenden Upgrade-Pakete. Sie wurden im Test an einem zentralen Speicherort abgelegt und jedem Host zugänglich gemacht. Das Upgrade-Prozedere brauchte zwar recht viel Zeit, war aber einfach abzuwickeln. Zuerst wurden die physischen Systeme in den sogenannten Wartungsmodus geschaltet, der dazu führt, dass die betroffenen Gäste via VMotion auf andere Server verschoben werden.

Das Upgrade-Script benötigte einige Minuten für seine Arbeit, und nach einem Neustart stand das System mit ESX 3.5 wieder zur Verfügung. Die Gäste wurden gemäss der Einstellungen im DRS (Distributed Resource Scheduler) anschliessend automatisch wieder zurückgeholt. Der ganze Prozess dauerte 15 bis 20 Minuten pro physischen Server, die meiste Zeit davon beanspruchten das Umschalten in den Wartungsmodus sowie der Neustart. Nach der Aktualisierung aller Systeme lief die ganze Server-Farm zuverlässig und ohne Schwierigkeiten unter ESX 3.5.

VIA: http://www.computerworld.ch
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